Die Sammlung des Kupferstichkabinetts umfasst ungefähr 300‘000 Werke auf Papier aus dem 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Es handelt sich dabei um Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphiken, illustrierte Bücher sowie einige Fotografien. Diese Werke dürfen aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit nur beschränkt ausgestellt werden. Forscher:innen, Studierende und Laien haben deshalb vor Ort im Studienraum die Möglichkeit, sich die Werke anzusehen oder sie – falls vorhanden – in Publikationen zu konsultieren.
Mit Hilfe von Drittmittelprojekten wird die Sammlung kontinuierlich digitalisiert und in der Sammlung Online publiziert. Damit soll nicht nur Forschenden ihre Recherchen weltweit erleichtert, sondern die Sammlung auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wir danken an dieser Stelle allen, die unsere Projekte finanziell unterstützen.
Zugleich erlaubt die Digitalisierung einen besseren Überblick über die Sammlung und erleichtert die Erforschung derselben. Sie vereinfacht aber auch administrative Prozesse. Die Werke stehen schliesslich auch der digitalen Bildnutzung zur Verfügung, die wiederum unsere Bestände bekannter macht.
Im Hinblick auf das zweite vom Bundesamt für Kultur unterstützte Provenienzforschungsprojekt, das vom März 2021 bis September 2022 im Kupferstichkabinett unter der Leitung von Anita Haldemann durchgeführt wird, können wir dank grosszügiger Unterstützung der Sulger-Stiftung die ungefähr 2000 Druckgraphiken digitalisieren, die in den Jahren 1933 bis 1942 als Geschenk oder Ankauf in die Sammlung gekommen sind. In dieser Zeit kamen Werke nicht nur aus Schweizer, sondern auch aus internationalem Besitz nach Basel. Umso wichtiger ist es, diesen Bestand zu kennen und zu veröffentlichen.
Vom November 2020 bis Februar 2021 wird in einer ersten Phase des Projektes die Digitalisierung der Werke von den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Petra Barton und Lena Lehmann vorbereitet. Dazu werden aufgrund der Inventarbücher und -karten die Werke in der Datenbank rekatalogisiert.
In der Hauptphase vom März 2021 bis Oktober 2022 wird Petra Barton die Metadaten anhand der Originale überarbeiten und diese von der Sachbearbeiterin Maja Müller scannen lassen. Dabei findet eine Gegenstandssicherung statt, die zugleich einer Inventur entspricht. Die Papierrestauratorin Annegret Seger wird nach Bedarf Rückseiten zugänglich machen oder konservatorische Massnahmen ergreifen.
3‘067 Zeichnungen Alter Meister des 15. bis 17. Jahrhunderts bilden den weltberühmten Kernbestand des Kupferstichkabinetts, der in seinen Anfängen auf die Sammlungen von Basilius Amerbach und Remigius Faesch zurückgeht. Diese Zeichnungen sind zum Teil sehr gut erforscht, so etwa im Falle von Hans Holbein d.J. und Urs Graf, andere sind bis heute unveröffentlicht.
Vom Oktober 2017 bis Dezember 2020 konnte dank der Unterstützung der Helvetia Versicherungen dieser Bestand von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Annika Baer vollständig rekatalogisiert und digitalisiert werden. Fachlich wurde das Projekt von der Kuratorin Ariane Mensger begleitet. Am Scanner waren Sonia Fontana und in der letzten Phase Maja Müller tätig, um digitale Bilder herzustellen. Geleitet wurde das Projekt von Anita Haldemann, Leiterin des Kupferstichkabinetts. Sämtliche Werke sind in der Sammlung Online zugänglich und die Bilder zum Download bereit.
Projektpartner:
Vom Oktober 2019 bis Juli 2020 wurden die rund 2500 Zeichnungen rekatalogisiert und digitalisiert, die in den Jahren 1933 bis 1945 in die Sammlung gelangt sind. Diese Werke sind Teil eines vom Bundesamt für Kultur (BAK) geförderten Provenienzprojektes, das ihre Herkunft im Einzelnen ermitteln soll. Um den Bestand jedoch überhaupt bearbeiten zu können, wurden die Zeichnungen zunächst von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Milena Oehy und ab November 2019 von Petra Barton in der wissenschaftlichen Datenbank rekatalogisiert. Sonia Fontana hat mit Hilfe eines Scanners die digitalen Bilder hergestellt. Geleitet wurde das Projekt von Anita Haldemann, Leiterin des Kupferstichkabinetts. Diese umfangreiche Digitalisierung konnte dank der grosszügigen finanziellen Unterstützung durch die Karl und Sophie Binding Stiftung realisiert werden.
Projektpartner: