A Light Lyricism. Reading Group and Literary Companion to "When We See Us"

Samstags im Juni & August 2024: 01.06. / 08.06./ 22.06. / 29.06. / 10.08. / 17.08. von 15 bis 17 Uhr, Gegenwart
Mit Sindi-Leigh McBride (Schriftstellerin und Wissenschaftlerin) und Gästen, auf Englisch.

In sechs öffentlichen Sitzungen beschäftigen sich Teilnehmende der Lesegruppe mit einer Auswahl von Texten von James Baldwin, Ken Bugul, Teju Cole, Akwaeke Emezi, Bernardine Evaristo, Andrea Lee, Maaza Men, Kwame McPherson, Johny Pitts, Koleka Putuma, Zadie Smith und Brandon Taylor. Moderiert wird die Lesegruppe von der südafrikanischen Schriftstellerin und Wissenschaftlerin Sindi-Leigh McBride, die sich in ihrer Arbeit mit zeitgenössischer Kunst und Literatur, Klimawandel, Jugend und Arbeit beschäftigt.

Alle Veranstaltungen finden vor Ort im Studio Gegenwart statt. Gäste werden an ausgewählten Terminen online hinzugeschaltet und aus einem bestehenden oder sich in Arbeit befindenden Werk lesen.

Für Interessierte ab 16 Jahren. Anmeldung über den Link für kostenlose Tickets erforderlich, begrenzte Teilnehmer:innenzahl (25) pro Sitzung. Teilnahme an einzelnen Terminen oder der gesamten Veranstaltungsreihe möglich. Alle Texte werden den Teilnehmer:innen im Voraus auf Englisch verfügbar gemacht.

Samstag, 1. Juni: Joy and Revelry

In dieser Veranstaltung diskutiert die Gruppe Black Joy der südafrikanischen Dichterin Koleka Putuma, das erste Gedicht ihrer preisgekrönten Sammlung Collective Amnesia, das nicht nur für Putumas außergewöhnliche Erzählkunst steht, sondern auch für den radikalen Akt, Freude zu wählen in den Geschichten, die wir erzählen. Wir besprechen auch einen der Texte aus dem Ausstellungskatalog, But You Amaze Me der äthiopisch-amerikanischen Autorin Maaza Men, eine Kurzgeschichte, die uns auf eine Erkundung der weiblichen Identität mitnimmt, welche griechischen Mythos mit dem Berlin der 1920er Jahre in Szenen bunter Selbstbestimmung verbindet.

Schliessen
Samstag, 8. Juni: The Everyday

In dieser Veranstaltung untersuchen die Teilnehmer:innen, wie der jamaikanische Autor Kwame McPherson in seiner Kurzgeschichte Ocoee karibische Folklore und Schwarzamerikanische Geschichte miteinander verknüpft. Im Mittelpunkt steht ein erschöpfter Autofahrer steht, der auf einer einsamen Strasse von der Polizei angehalten wird. Als er von der schrecklichen Geschichte der Stadt erfährt, entdeckt er eine Verbindung zu seiner eigenen Vergangenheit wieder. Die Teilnehmer:innen besprechen auch eine andere Neuinterpretation, die Kurzgeschichte A Matter of Timing der britischen Autorin Bernardine Evaristo, in der es um eine aussergewöhnliche Ausstellung in einer post-westlichen Zukunft geht, in welcher die Royals in einem menschlichen Zoo ausgestellt werden, zusammen mit einer Reihe von geplünderten Kunstgegenständen, darunter die gesamten britischen Kronjuwelen.

Schliessen
Samstag, 22. Juni: Repose

In dieser Veranstaltung befasst sich die Gruppe näher mit The Lazy River der britischen Autorin Zadie Smith, einer Kurzgeschichte über eine Gruppe britischer Familien, die Urlaub machen in einem spanischen Ferienort. Dort gibt es einen Lazy River, eine beliebte Wasserattraktion, bei der die Gäst:innen entspannt auf dem fließenden Wasser treiben, das Smith als Metapher für das Leben verwendet. Noch immer im Urlaub, besprechen wir die Kurzgeschichte Brothers and Sisters Around the World der amerikanischen Autorin Andrea Lee, in der es um eine Schwarzamerikanische Frau geht, die mit ihrem weissen französischen Ehemann in Madagaskar lebt, sowie um ihren Austausch mit „den einheimischen Mädchen, die donnerstagabends in der Bar Kariboo tanzen und um die wenigen französischen und italienischen Touristen herumhängen in der Hoffnung, Sex gegen ein T-Shirt oder eine Haarspange zu tauschen.“

Schliessen
Samstag, 29. Juni: Sensuality

In dieser Veranstaltung diskutieren die Teilnehmer:innen über Who Is Like God der nigerianisch-amerikanischen Autorin Akwaeke Emezi, eine Kurzgeschichte mit einem Protagonisten, dessen Erfahrungen mit Spiritualität und Sexualität mit den Frauen in seinem Leben verwoben sind. Ausserdem besprechen wir Even If All Fall Away, I Will Not des amerikanischen Autors Brandon Taylor, eine Kurzgeschichte, die sich mit Rassismus und Sexualität auseinandersetzt und dem, was Geliebte in unserem Leben zurücklassen.

Schliessen
Samstag, 10. August: Spirituality

In seiner Kurzgeschichte The Outing bietet der amerikanische Autor James Baldwin eine einfühlsame Untersuchung von Religion, Adoleszenz und sexueller Ambivalenz, indem er in die Kirchengemeinde eintaucht, die er später in seinem bahnbrechenden Werk Go Tell It On The Mountain beschreiben wird. Nach dieser Einführung in den amerikanischen Meister bespricht die Gruppe die Reiseerinnerungen des britischen Autors Johnny Pitts Afropean: Notes from Black Europe und begleitet ihn bei einem Spaziergang durch das Gelände des Hauses, in dem Baldwin zuletzt lebte, um über Baldwins letzte Lebensjahre und sein Vermächtnis nachzudenken.

Schliessen
Samstag, 17. August: Triumph and Emancipation

In dieser Veranstaltung befasst sich die Gruppe mit einem weiteren Text aus dem Ausstellungskatalog, Dispossession and Possession des senegalesischen Autors Ken Bugul, der eine Geschichte von alten Geistern, von der Auslöschung der individuellen und sozialen Identität durch die Kolonialisierung und von einem möglichen Weg zur Erlösung durch die bewusste Annahme einer «unendlichen Vielzahl von ... Identitäten» erzählt. Die Teilnehmer:innen lesen Second Letter: Freedom des nigerianisch-amerikanischen Autors Teju Cole, eine von acht wöchentlich in der nigerianischen Zeitung NEXT als fiktive Übung veröffentlichten Folgen, die an einen imaginären jungen nigerianischen Autor gerichtet sind. Darin spricht Cole über die «einzigartige Freiheit eines Künstlers» und die damit einhergehende Emanzipation.

Schliessen

Sindi-Leigh McBride ist eine Schriftstellerin und Wissenschaftlerin aus Johannesburg, Südafrika, die in Bern, Schweiz, lebt. Zu ihren Forschungsinteressen gehören zeitgenössische Kunst und Literatur, Klimawandel, Jugend und Arbeit. Sie promovierte in Afrikastudien an der Universität Basel, wo sie derzeit als Postdoktorandin tätig ist. Sie war Stipendiatin an der Universität Edinburgh und der Universität Kapstadt und arbeitet an Forschungsprojekten des Human Sciences Research Council in Südafrika mit. Ihre Kunstkritiken und Kurzgeschichten sind in zahlreichen Publikationen erschienen, und sie ist Mitherausgeberin von Lost Libraries, Burnt Archives (2023).

16. April – 15. Mai 2041

Es wurden keine Veranstaltungen gefunden.

16. April – 15. Mai 2041