Interinstitutionelle Vortragsreihe
In der Fotografie wird das Vergangene gegenwärtig und die Gegenwart geschichtlich. Die Fotografie erzeugt, vor allem seit dem Aufkommen digitaler Technologien, eine Unmenge an Bildern und damit eine immaterielle, visuelle Flut. Mit dem Overkill an fotografischen Darstellungen gehen Vergessen und Verstummen einher. Bilder zeigen immer mehr, aber erzählen immer weniger.
Seit einigen Jahrzehnen beschäftigen sich Wissenschaft und Kunst vermehrt mit Bildarchiven. Das zeigt, dass die den Bildern zugeschriebene Kraft zur Erzählung nicht mehr selbstverständlich ist. Gerade in der Arbeit mit fotografischen Sammlungen ist man mit einem Übermass an Bildern, den Grenzen der fotografischen Darstellbarkeit und mit den unschärfer werdenden Rändern des Archivs konfrontiert.
In der vierteiligen Vortragsreihe «Im Schatten der Bilder» denken Referentinnen und Referenten aus Kulturwissenschaft und Kunst über diese Probleme nach und erkunden, was die fotografische Erzählung leisten kann.
1. Fotogeschichte aus dem Geist des Fotobuchs
Steffen Siegel (Folkwang Universität der Künste, Essen)
Di 25.9.2018, 18:15—19.45
Ort: eikones- Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes, Rheinsprung 11
2. A Picture of Health: Learning to see history in photography
Zeynep Gürsel (Rutgers University)
Mo 15.10.2018, 18.15—19.45
Ort: Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde, Spalenvorstadt 2
3. «Ozeane des verfügbaren Materials»: Mikrogeschichte(n) an Hand von Fotografien
Monika Faber (Photoinstitut Bonartes, Wien)
Do 15.11.2018, 18.15—19.45
Ort: Fotosammlung Ruth und Peter Herzog im Jacques Herzog und Pierre de Meuron Kabinett Helsinki-Strasse 7, 4053 Münchenstein
4. Talk
Thomas Ruff (Düsseldorf) im Gespräch mit Kristin Marek (Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig)
Mi 5.12.2018, 18.15—19.45
Ort: Kunstmuseum Basel | Neubau
Platzzahl beschränkt. Anmeldung für alle Veranstaltungen
unter [email protected]
Kosten: Eintritt + CHF 10.–